Die Shwedagon Pagode ist das goldene Wahrzeichen Myanmars (früher Burma) und ein weltberühmtes buddhistisches Heiligtum. Wer ins exotische ehemalige Burma – heute Myanmar – reist, sollte sich dieses Highlight als Höhepunkt seiner Reise bis zum Schluss aufheben. Schon vor weit über 100 Jahren schrieb nämlich der britische Schriftsteller Rudyard Kipling in seinen ‚Letters from the East‘ über Burma:

„Then, a mystery upheaved itself on the horizon – a beautiful, winking wonder that blazed in the sun, of a shape that was neither Muslim dome nor Hindu temple spire. It stood upon a green knoll… ‚There’s the old Shway Dagon,‘ said my companion… ‚This is Burma, and it will be quite unlike any land that one knows about“


„Und dann erhob sich ein Mysterium am Horizont, ein wunderschönes, glänzendes Wunder, das in der Sonne erstrahlte. Es hatte weder die Form muslimischer Gotteshäuser noch die Turmform hinduistischer Tempelbauten. Es stand auf einem grünen Hügel. ‚Da ist die alte Shway Dagon‘, sagte mein Gefährte, ‚dies ist Burma – und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst‘.“

Eine Feststellung, die ich bereits nach meinem ersten Besuch voll und ganz unterschreiben konnte.

Die Geschichte der Shwedagon Pagode

Wie alles begann mit der Gründung der Shwedagon-Pagode, das wurde zu Beginn der 1830er Jahre in der ‚Chronik des Großen Glaspalastes‘ niedergeschrieben. Die vom amtierenden König damit beauftragten Verfasser waren Mönche, Brahmanen und andere Gelehrte. Wichtige historische Fakten aber auch Mythen wurden darin miteinander verwoben.

Etwa 2.500 Jahre vor unserer Zeit hatte Prinz Siddharta Gautama gerade erst die Erleuchtung erreicht, als sich zwei Brüder aus der Mon-Provinz, Tapussa und Bhallika, auf eine weite Reise zu Wasser und zu Land machten. Sie kamen an den Platz an dem Buddha saß, es war mittlerweile der 49. Tag nach seiner Erleuchtung und sie boten ihm Honigkuchen an. Als Dank erhielten sie dafür acht Haare von seinem Haupt.

Die Brüder verwahrten die heiligen Buddha-Haare in einer Rubinschatulle und machten sich auf die Heimreise. Unterwegs mussten sie jeweils zwei Haare abgeben an den König Ajjhatta und an den Schlangenkönig Jayasena.

Die übrig gebliebenen vier Haare brachten sie heil in ihre Heimat zurück, legten sie in mit Perlen gefüllte Schatulle und informierten dann ihren König Ukkalapa. Dieser kam sofort, legte ein Gelübde ab und umrundete die Kostbarkeit im Uhrzeigersinn. Dadurch wurden aus den vier übrigen Buddha-Haaren auf wundersame Weise wieder die ursprünglichen acht Haare.

Später wurde über den heiligen Haaren auf dem heutigen Singuttara-Hügel zunächst eine Reliquienkammer gegraben und knietief mit unzähligen Juwelen gefüllt. Darauf wurde ein aus Juwelen gefertigtes Schiff gesetzt, das die Heiligtümer barg. Alles wurde mit einer vergoldeten Steinplatte bedeckt und darüber eine goldene Pagode errichtet. Diese wiederum – so berichtet die Chronik – wurde von weiteren sieben Pagoden umhüllt: aus Gold, Silber, Kuper, Bronze, Eisen, Marmor und Ziegeln.

Soweit die Geschichte(n) und Mythen aus der Glaspalast-Chronik…

Danach muss die Shwedagon Pagode wohl sich selbst überlassen worden sein, sie geriet in Vergessenheit und verfiel im Lauf der Zeit.

308 v.Chr. kamen zwei Mönche in die Gegend, die die Lehre Buddhas verbreiteten. Sie zeigten König Srimasoka die überwachsene Pagode, die dieser erneuern und umbauen ließ. Danach verschwindet das Heiligtum erneut im Dunkel der Geschichte.

Erst im 14. Jh. unter König Banya-U wird die Pagode rekonstruiert. Etwa 100 Jahre später gestaltet Königin Shinsawbu die Umgebung der Pagode neu. Sie lässt Hügel nivellieren, Gräben auffüllen, stützende Böschungen bauen und Kokospalmen anpflanzen.

König Dhammazedi lässt sich und seine Gemahlin im 15.Jh. in Gold aufwiegen als Spende für die Pagode und lässt daraus eine riesige Glocke gießen, die Dhammazedi-Glocke.

Bei einem Erdbeben 1620 wird die Pagode zerstört und von König Anaukpetlun wieder aufgebaut.

Seine heutige Gestalt erhält das Heiligtum dann im 18. Jh. durch König Hsinbyushin. Auch er lässt sich in Gold aufwiegen. Damit trugen weitere stattliche 77 kg Gold zur Verschönerung der Shwedagon bei. Sein Sohn Singu Min, der ihm auf den Thron folgt, spendet eine weitere große Glocke, die nach ihm benannte Singu-Glocke.

Burma war von 1824 bis 1948 unter britischer Kolonialherrschaft. Nach dem ersten anglo-birmesischen Krieg 1826 bringt der britische General Sir Archibald Camp die Singu-Glocke in seinen Besitz. Beim Transport auf dem Fluss zum Schiff rutscht sie unglücklicherweise ins Wasser. Versuche der Briten, sie wieder zu heben, misslingen. Die Glocke scheint für immer verloren. Doch die Burmesen sind erfinderischer als ihre Kriegsgegner, können später die Glocke erfolgreich bergen und dürfen sie dafür behalten.

Eine Verschönerung der Pagode erfolgt im 19. Jh. durch die Gattin des Königs Tharyarwady. Sie lässt ein schützendes Dach über der West-Treppe errichten , während er selbst 52 kg Gold zu Goldplättchen schlagen lässt, um die Pagode damit zu schmücken. Zusätzlich gibt er noch eine 42 Tonnen schwere Glocke als Geschenk dazu.

Eine weitere größere Spende erfolgt dann einige Jahrzehnte später durch Mindon, den vorletzten König von Burma und späteren Gründer von Mandalay.

Die Shwedagon Pagode heute

Die knapp 100m hohe Shwedagon-Pagode überragt heute weithin sichtbar auf einem 51m hohen Hügel die ehemalige Hauptstadt Yangon. Sie ist zwar die berühmteste Pagode des Landes, aber nur die zweitgrößte. Das Attribut der größten Pagode in Myanmar mit 114m Höhe nimmt die Shwemawdaw Pagode in Bago für sich in Anspruch.

Pagode, Stupa, Zedi, Gedi – Verwirrende Begriffsvielfalt

An dieser Stelle möchte ich die verschiedene Bezeichnungen erklären, die einem im Hinblick auf die Shwedagon Pagode häufig begegnen und die immer wieder für Verwirrung sorgen.

Pagode

Das kann ein turmähnliches Gebäude sein, das es in verschiedenen asiatischen Ländern gibt. Es kann aber auch ein komplettes buddhistisches Heiligtum bezeichnen, wie es bei der Shwedagon Pagode der Fall ist. Ihren Ursprung haben Pagoden im Buddhismus. Sie waren in Klöstern als Grabstätten für Mönche vorgesehen. Aus China kennen wir ebenfalls Pagoden mit ihren wunderschön geschwungenen Dächern. Dort entwickelten sich später auch Pagoden für weltliche Zwecke.

Stupa

Das war zunächst nur ein aus Erde aufgeschütteter Grabhügel, der sterbliche Überreste von Herschern, heiligen Mönchen oder später auch Reliquien von Buddha in sich barg. Stupa bedeutet übersetzt ‚Grab‘. Die Ursprünge der Stupa liegen vermutlich in Indien. Die buddhistische Tradition will es, dass der Gläubige die Stupa immer im Uhrzeigersinn umkreist. Eine Stupa ist außerdem stets geschlossen und ihr Inneres kann nicht betreten werden. Sie symbolisiert Buddha und seine Lehre.

Dagoba

Die Dagoba gibt es nur in Sri Lanka, es ist eine Sonderforma der Stupa und leitet sich ab aus dem Sanskrit-Wort ‚Dhatugarbha‘, übersetzt Reliquienkammer. Häufig sehen Dagobas aus wie eine Halbkugel, die oben eine Spitze trägt.

Zedi oder Gedi

Das ist lediglich ein Synonym für die Stupa, das in Myanmar verwendet wird. Das Wort ist abgeleitet vom Begriff ‚Cetiya‘ – ‚heilige Stätte‘.

Wie gelangt man in die Shwedagon Pagode?

Insgesamt führen vier überdachte Eingänge hinein, die nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Sehr schön ist der südliche Aufgang, er wird von 2 großen löwenähnlichen Fabeltieren bewacht, sogenannten ‚Cinthen‘. Vor dem Betreten des Heiligtums muss man die Schuhe ausziehen.

Die Kostbarkeiten der Shwedagon Pagode

Hier wird der Spruch „Es ist nicht alles Gold was glänzt“ wahrlich Lügen gestraft. Das Nationalheiligtum trägt seinen Namen zu Recht: shwe oder shway (birmesisch) bedeutet ‚golden‘ und dagon war die frühere Bezeichnung für Yangon, als die Mon, die älteste Volksgruppe Myanmars, hier herrschten. Der Umfang an der Basis beträgt fast 433m.

Einige Zahlenbeispiele veranschaulichen die unglaubliche Kostbarkeit der Shwedagon Pagode. Allein der untere größere Teil der Stupa ist mit 8.688 soliden Goldplatten belegt, der obere Teil noch einmal mit 13.153 Stück. Die nach oben schmal zulaufende Spitze der Stupa wurde mit 5.448 Diamanten besetzt, 2.317 Rubinen, Saphiren und anderen Edelsteinen. Und oben auf der Spitze thront ein einzelner 76-karätiger Diamant.

Grundriss und Architektur

Die goldene Stupa erhebt sich aus der Mitte einer riesigen viereckigen Marmor-Plattform, die eine Fläche von 60.000m² hat, etwa 8 1/2 Fußballfeldern. An den Seiten steht für jede Himmelsrichtung eine Pagode. Entlang der Grundfläche stehen weitere 64 Pagoden. Die Stupa selbst hat einen achteckigen Grundriss (Plinth, pha-nut-taw), über dem sich mehrere Terrassen erheben. Auf dieser Ebene beginnt die Basis der eigentlichen Stupa (shit-hmaung).
Das Heiligtum ist in 3 verschiedene Elemente geteilt:

  • die achteckige Basis auf einem viereckigen Grundriss
  • die glockenförmige Kuppel
  • die konisch zulaufende Spitze

Diese Spitze ist wiederum in vier Elemente aufgeteilt

  • von unten nach oben sind sieben unregelmäßig geformte Ringe zu erkennen
  • darauf sitzt eine Lotusblüte – die Blume der Reinheit und der Schöpfung
  • sie trägt eine Bananenblüte, die an eine herabtropfende Träne erinnert
  • darüber erhebt sich dann der Schirm, birmesisch ‚Hti‘ genannt. Er symbolisiert den Himmel.

Die Stupa selbst ist ein Symbol für den Kreislauf der zahlreichen Wiedergeburten ehe der gläubige Buddhist endlich Eingang ins Nirvana erlangt und für den langen, steilen und oft mühsamen Weg dorthin.

Die Shwedagon Pagode – Ein Rundgang

Wer zum ersten Mal dieses Heiligtum betritt, fühlt sich wohl zunächst regelrecht erschlagen von all der strahlenden Goldpracht, Üppigkeit und Exotik. So ging es zumindest mir bei meinem allerersten Besuch in der Shwedagon. Am besten beginnt man mit der Umrundung der zentralen Stupa und zwar traditionell im Uhrzeigersinn, so wie es auch die unzähligen Gläubigen tun. Diese Richtung ist für sie ein Symbol des Laufs der Sonne.

Auf diese Weise kommt man auch an den meisten wichtigen Bauwerken vorbei. Alle Bauwerke im Detail zu beschreiben, würde vermutlich ein ganzes Buch füllen und den Rahmen hier sprengen. Für die Besichtigung sollte man einige Stunden einplanen, gerade, wenn man auch viel fotografieren möchte. Denn fotogene Objekte gibt es zuhauf! Der beschriebene Rundgang beginnt beim Süd-Aufgang.

Die 4 Buddha-Gebetshallen (Tazaung)

An den vier Seiten der Stupa-Basis gibt es jeweils eine Andachtshalle, die der Buddha-Inkarnation eines bestimmten Weltzeitalters gewidmet sind: Konagama im Süden, Kassapa im Westen, im Osten Kakusandha und im Norden der allseits bekannte Gautama, die Buddha-Inkarnation des derzeitigen Weltzeitalters nach dem buddhistischen Glauben.

Religion und burmesische Astrologie

Zwischen den 4 Budda-Tazaungs findet man unzählige Schreine, die nach allen acht möglichen Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Auch die burmesische Astrologie wird berücksichtigt, denn diese Schreine sind wiederum den verschiedenen Planeten, Sternzeichen und Wochentagen zugeordnet.

Dazu muss man wissen, dass in Myanmar / Burma eine Woche 8 Tage hat, wobei jeder Tag eine ganz eigene Zuordnung hat. Ein Beispiel: Zum Montag gehören der Mond, der Tiger und der Osten. Nur der Mittwoch ist zweigeteilt. Es ist der Wochentag, an dem Buddha geboren wurde. Zum Mittwoch Vormittag gehört der Elefant mit Stoßzähnen, der Planet Merkur und der Süden. Dem Mittwoch Nachmittag ist der Elefant ohne Stoßzähne zugeteilt, einem mythischen Planeten Rahu und dem Nordwesten.

Die Gläubigen gehen deshalb zu dem Schrein, der ihrem Geburtstag-Wochentag entspricht, beten dort und übergießen die Buddhastatue mit Wasser.

Rakhine Pavillon

Der auffällige Pavillon besitzt wunderschöne burmesische Holzschnitzereien kombiniert mit korinthischen Säulen. Er ist mit Spenden von Pilgern aus Rakhine errichtet worden. Gleich daneben befindet sich auch die Halle mit dem 8m langen ruhenden Buddha.

Strand Market Two-Pice Gebetshalle

Diese Gebetshalle wurde mit Geld von den Händlern des alten Strand Market erbaut, sie spendeten täglich jeder 2 Pice (alte burmesische Münz-Einheit). Wer einen Wunsch hat, kommt hierher und betet vor der Buddha-Statue. Anschließend muss man den vor der Statue liegenden Stein aufheben. Wird er ganz leicht, stehen die Chancen auf die Wunscherfüllung gut.

Singu Glocke (Maha Ganda Glocke)

Sie ist die älteste Glocke im Heiligtum und hat riesige Ausmaße: 24 Tonnen schwer, gut 2m hoch und 2m Durchmesser. Ihr Schicksal ist oben unter ‚Geschichte‘ nachzulesen.

Die Haare-Wasch-Andachtshalle (Tazaung)

An dieser Stelle wurden die 8 heiligen Haare Buddhas gewaschen, bevor man darüber die Pagode errichtete. Die Schnitzereien in der Halle erzählen die Geschichte der Brüder Tapussa und Bahllika.

Mahabodhi Andachtshalle (Tazaung)

Diese Gebetsstätte ist dem Mahabodhi-Tempel in Indien nachempfunden, unter dem Sidharta Gautama Buddha seine Erleuchtung fand.

Naungdawgyi Pagoda

Sie stellt eine kleinere Ausführung der Original-Shwedagon Pagode dar und soll von König Ukkalapa, dem Gründer des Heiligtums, persönlich erbaut worden sein.

Gegenüber steht ein Schrein, der den Fußabdruck Buddhas beherbergt.

Tharyarwady’s Glocke (Tharrawaddy Min Glocke / Maha Tissada Gandha Glocke)

Sie ist benannt nach dem königlichen Spender und mit 42 Tonnen Gewicht die schwerste Glocke in der Shwedagon Pagode. Manchmal kann man beobachten, wie Gläubige die Glocke mit einer Holzstange anschlagen und damit die verschiedenen Geister anrufen.

Halle des großen Wohlstands

In dieser sehr großen Andachtshalle findet man mit einer Höhe von 9m den größten sitzenden Buddha des gesamten Heiligtums.

Daw Pwint Halle (Halle des liegenden Buddha)

Im Zentrum steht die überlebensgroße Statue eines liegenden Buddha. Über ihr zeigt ein Relief an der Wand die Geschichte der beiden Kaufmanns-Brüder wie sie zu den heiligen Haaren Buddhas kamen.

Dhammazedi Steine

In diese Steine ließ im 15. Jh. der regierende König Dhammazedi die Entstehungsgeschichte der Shwedagon Pagode in drei Sprachen meißeln.

Bodhi-Baum

Kurz vor Ende des Rundgangs und wieder in der Nähe des Süd-Ausgangs angekommen, steht in der Ecke der Plattform der Bodhi-Baum. Unter einem solchen Baum, auch als Banyan-Baum bekannt, fand Sidharta Gautama einst die Erleuchtung und wurde Buddha. Dieser Baum soll ein Ableger des ursprünglichen Bodhi-Baums aus Indien sein, den Pilger von dort nach Yangon mitbrachten und einpflanzten.

Religiöser Alltag in der Shwedagon

Myanmar mag zwar ein widersprüchliches Land sein, das sich zudem stark im Umbruch befindet. Auch die etwa ein halbes Jahrhundert dauernde Militärdiktatur hat ihre Spuren hinterlassen. Und obwohl die Moderne – gerade in den Städten – Einzug gehalten hat, sind all die uralten Traditionen immer noch sehr lebendig geblieben. Die Religion ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil im Leben der Myanmarer, ihre Gläubigkeit ist tief verwurzelt und inbrünstig. In der Shwedagon Pagode kann man das noch immer beobachten. Das Mönchstum nimmt eine spezielle Rolle ein in der Kultur und Gesellschaft Myanmars. Deshalb ist es im Leben eines Myanmarers eines der wichtigsten Ereignisse, eine gewisse Zeit als Mönch in einem Kloster zu verbringen.

Besonders großes Glück hat man, wenn zufällig ein Novizenfest stattfindet. Es ist in Myanmar üblich, Söhne in noch sehr jungem Alter für eine gewisse Zeit in die Obhut der Mönche zu geben. Die Jungen bekommen dort eine Ausbildung, sie lernen die Regeln des Buddhismus, aber auch Disziplin. Das Mönchsleben ist alles andere als luxuriös. Der Eintritt ins Kloster aber wird äußerst prunkvoll mit einer festlichen Zeremonie begangen. Familie, Verwandte und Freunde begleiten die jungen Novizen – kostbar geschmückt wie kleine Prinzen – in einer großen Prozession ins Kloster. Für den Besucher ist das ein zutiefst eindrucksvolles und berührendes Erlebnis, besonders in der Goldpracht-Atmosphäre der Shwedagon Pagode.

Einige Tipps für den Besuch der Shwedagon Pagode:

  1. Denken Sie an passende, einer heiligen Stätte angemessene Kleidung: Schultern und Knie sollten bedeckt sein, also keine Träger-Tops oder Shorts.
  2. Wenn Sie die Schuhe ausziehen, können Sie diese am Eingang verwahren oder aber mitnehmen. Bei der zweiten Möglichkeit haben Sie die freie Wahl, welchen Ausgang Sie am Ende Ihrer Tour nehmen. Ansonsten sollten Sie sich Ihren Eingang gut einprägen, damit Sie Ihre Schuhe wiederfinden.
  3. Es gibt unzählige Fotomotive in der Shwedagon Pagode. Wer allerdings andächtig betende Menschen oder Mönche fotografieren möchte, sollte unbedingt vorher um Erlaubnis fragen.
  4. Außerdem sollte man sich für das ‚besonders tolle‘ Foto auf keinen Fall auf Statuen setzen oder stellen. In den Augen der Gläubigen stellt das eine außerordentliche und unsensible Respektlosigkeit dar!
  5. Für Fotografen: Kommen Sie gleich früh morgens, zum Sonnenuntergang oder nachts (geöffnet ist von 04.00 bis 22.00 Uhr laut der Botschaftsseite Myanmars). Nachts erstrahlt die goldene Herrlichkeit der Shwedagon ganz besonders magisch vor dem dunklen Himmel.

Fazit

Für mich zählt die Shwedagon Pagode in Yangon mit zu den schönsten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten nicht nur Myanmars, sondern weltweit. Der Magie, Mystik und Exotik dieser heiligen Stätte kann man sich nur schwer entziehen. Und das gilt nicht nur für die Shwedagon Pagode, sondern für das ganze Land, das nicht umsonst den zauberhaften Beinamen trägt „Land der goldenen Pagoden“.